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Felsen
Das erste Diorama - ein kleiner Felsenausschnitt mit Bergseen und Wasserfall.

Eine vergrößerte Ansicht der Bilder erhält man durch Anclicken.

GesamtAnsicht
Gesamtansicht des Felsens

Auf einer kleinen Holzplatte von ca. 30x30cm entstand in der klassischen Fliegendraht-Bauweise mit einem Überzug aus Gipsbinden und einer dickeren Schicht Gips (0.5cm bis 2cm) dieses kleine Diorama. Lediglich 2 Holzstützen im hinteren Teil haben ausgereicht, dem Fliegendraht zwei Fixpunkte zu geben.

Natürlich hat mich unsere Tochter überzeugt direkt auch einen Bergsee mit 2 Wasserfällen einzubauen - jeder fängt ja mit dem Einfachsten an ;-). Aber so schwer war es dann letztendlich gar nicht. Mehr dazu bei den Bildern des Entstehens des 'Felsens'.

Nach der Modellierung der groben Oberflächenstruktur mit dem Fliegendraht hatten meine Tochter und ich sehr viel Spaß beim Auflegen der Gipsbinden. Wirklich erstaunlich, wie schnell sich danach eine schon sehr feste Oberfläche gebildet hat. Dann kam eine Schicht Gips zum Herausarbeiten der Felsstruktur dran. Ein Stück echter Felsen aus den Dolomiten war dabei eine gute Vorlage. Außerdem hat der Blick auf verschiedene Fotos während der nun folgenden Gravur mit kleinen Stechbeiteln nicht geschadet. Auch dieser Arbeitsschritt hat uns beide begeistert und ich war wirklich erstaunt, wie gut unsere Tochter mit 7 Jahren bereits die Strukturen aus dem Gips herausmodelliert hat. Die rechte Seite wurde komplett von ihr bearbeitet.
Das Modellieren ging so lange recht zügig voran, wie der Gips noch nicht völlig durchgetrockent war. Da wir nicht alles auf einmal gemacht haben, hat ein feuchtes Tuch, welches gut 1 Stunde vor dem Weiterarbeiten auf den Felsen gelegt wurde, am nächtsen Tag alles wieder soweit 'angeweicht'.

Dann wurde es etwas ernüchternd, denn der erste deckende Farbauftrag wurde viiiiiel zu dunkel. Felsen ist nicht dunkel und grau, sondern eher schmutzig weiß-grau-braun-grünlich. Letztendlich habe wir den gesammten Felsen noch einml eingefärbt (geht problemlos).
Und jetzt kam der wirklich eindrucksvollste Teil! So, wie in vieler Literatur beschrieben, haben wir ein sehr dünnflüßiges grau-schwarz angerührt und über die erste kleinere Fläche verteilt. Sofort danach wurde aber dieser dünne Farbauftrag mit einem gut ausgedrückten Schwämmchen bereits wieder abgewischt. Nur noch in den Vertiefungen und Ritzen bverblieb dabei die dunkle Farbe. Der Felsen sah jetzt schon sehr echt aus. Abschließend wurden nun noch die Felsspitzen mit heller Farbe gratiniert. Der Tipp, ein gebrochenes Weiß-Grün zu verwenden und den harten Pinsel vor dem Farbauftrag quasi restlos auf einem Stück Papier wieder auszustreichen, bevor man den fast trockenen Pinsel und damit die letzten Farbpigmente an die Erhebungen aufbringt, war wirklich super.

Nun erfolgte eine Stellprobe von Bäumen und Zubehör auf dem Rohbau. Das Boot im unteren See wurde schließlich doch nicht mit eingebaut. Selbst ohne Segel wäre es nicht so recht glaubhaft gewesen, wenn direkt am Wasserfall geangelt würde ...

Stellprobe

Danach erfolgte das Aufbringen des ersten Bewuchs und das hinzufügen von kleinen Steinchen, die wir bei einem Ausflug im Wald gefunden haben und die perfekt zu der Farbgestaltung des Felsens gepaßt haben. Ein guter Beweis, daß die Farbgebung ganz gut gelungen ist.


Rohbau ErsterBewuchs

Die drei Gewässerstufen wurden mit den 'Water Drops' von NOCH ausgegossen und anschließend mit 'Watereffects' von NOCH die Wasserfälle gestaltet. Der obere See ist übrigends mein Lieblingsplatz an dem sich meine Frau und ich gerne entspannen. Insofern sitzen wir dort auf der Bank in trauter Zweisamkeit.

ObererSee

Um das schäumende Wasser noch glaubhafter darzustellen, wurde in den ersten noch klebrigen Auftrag der 'Watereffects' zurechtgezupfte Watte eingearbeitet. Darauf kam dann noch eine Schicht 'Watereffects' (das ist qusi eine dickflüßige transparente Fensterfarbe). Hier eine Aufnahme der Arkaden und des unteren Wasserfalls:

Arkaden Wasserfall

Als letztes noch ein Blick auf die Ufergestaltung des untern Sees. Das trockene Schilf am linken Rand kommt von einer Naturbürste. Eventuell werde ich es noch etwas grünlich einfärben.

Ufer

Fazit der Bastelaktion
  1. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht
  2. Es ist erstaunlich, daß es bei einer guten Anleitung die mir vorlag gar nicht so schwer ist, solch ein Diorama zu bauen
  3. Es hat mich begeistert, daß auch schon die Kinder die entsprechende Kreativität zeigen
  4. Meinen ursprünglichen Gedanken, meine gesamte Anlage 'in einem Rutsch' Landschaftlich zu gestalten, habe ich verworfen. Vielmehr habe ich mir meinen Gleisplan nun nochmal genau angesehen und ihn in verschiedene Abschnitte aufgeteilt. Quasi Module, deren Fertigstellung nicht ewig dauern wird, so daß sich der Erfolg schneller einstellt und damit zur Motivation betiträgt mit dem nächten Abschnitt weiterzumachen. Selbstverständlich werde ich die Abschnitte so aufeinander anpassen, daß sie letztendlich in die Gesamtanlage als Module eingesetzt werden können.
  5. Ich kann jedem raten, mit solch einem kleinen Modul einmal anzufangen - Dieses war mein erstes, es wird aber nicht das letzte bleiben!


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Patrick Urban